Drucker, Plotter, Sonstiges
Allgemeines
Schreibmaschine Erika S3004
Thermodrucker K6303 / K6304
K6311 / K6313 / K6314
K6320 / Präsident 6320
"robotron" FX-1000
Seriendrucker SD1152 / SD1157
Plotter K6411 / K6418
Grafik-Tablett K6405
Computer-Farbmonitor K7226
Allgemeines
Wie die Computer, so waren auch Peripherie-Gräte, wie z.B. Drucker, absolute Mangelware in der DDR - und das nicht nur für den Privat-Nutzer, sondern auch in den VEB´s hatte man nur dann eine Chance, wenn die Peripherie gleich im Rahmen der "geplanten Einführung moderner Rechentechnik" mit bestellt wurde.
Viele Benutzer der KC-Rechner benutzten zum Drucken die (ebenfalls nicht überall erhältlichen) elektronischen Schreibmaschinen vom Typ S3004 und S6005. Diese Schreibmaschinen besaßen ein integriertes V.24- Interface und konnten direkt mit einem KC85/4 oder nach geringfügiger Treiberanpassung auch mit den anderen Rechnern der KC- und PC-Reihe zusammenarbeiten. Aus der Not heraus wurde auch die Kopplung eines KC´s mit einem ausgedienten Fernschreiber realisiert, bzw. gar der Eigenbau solch komplizierten mechanischen Gerätes in verschiedenen Printmedien beschrieben.
Die vom damaligen VEB Robotron Büromaschinenwerk Sömmerda produzierten Nadel-Drucker der Serie K6313-K6320 brauchten sich nicht hinter den West- oder Fernostgeräten verstecken. In Testberichten westlicher Fachzeitschriften wurden die Drucker aus dem Hause ROBOTRON in höchsten Tönen gelobt. Schließlich waren sie mehr oder weniger 1:1-Nachbauten, bzw. sog. "Gestattungsproduktionen" (mit anderem Label usw.) bekannter internationaler Druckerproduzenten.
Westeuropa war daher auch ein Hauptabsatzgebiet dieser Geräte mit dem Namen “Präsident” oder “Soemtron”. Den Namen "Soemtron" erhielten die Drucker nach der Wende.
Ein anderes Problem waren die für den Computer geeigneten Bildschirme.
Während für die "Industrie"-Computer die Bildschirme mit im Lieferumfang enthalten waren, galt das für die "Heimcomputer" nicht. Die waren auch extra so konzipiert - und as war keine Erfindung der DDR, dass sie direkt an ein beliebiges Fernsehgerät anschließbar waren. Der anfangs ausschließlich verwendete FBAS-Antennenanschluss brachte für eine Farbbild-Wiedergabe ungenügende Qualität. Ein Ausweg ergab sich im direkten RGB-Anschluß, wenn der Computer einen solchen hatte und auch der Farbfernseher in Form einer Scart-Buchse. Leider hatten die DDR-Fernseher (auch die modernen mit InLine-Bildröhre) einen solchen Anschluß nicht, so dass eine individuelle Nachrüstung erforderlich war. Siehe dazu KC85-Entwicklungsarbeitsplatz.
Die Drucker der Reihe K63xx arbeiten auch mit heutigen
Pentium PC´s über eine Centronics-Schnittstelle zusammen. Bei korrekter DIL-Schaltereinstellung dürften beim Drucken unter DOS keinerlei Schwierigkeiten auftreten. Unter MS-Windows kann man versuchen ihn als "nur Text" oder "Epson FX80" anzusprechen. Für
die Schaltereinstellung der Drucker K63xx hier klicken.
Schreibmaschine Erika S3004
Centronic- und V.24-Schnittstelle für die Schreibmaschine
Die elektronische Schreibmaschine Erika S3004 verfügte über eine V.24-Schnittstelle und konnte an die verschiedensten Kleincomputertypen bis hin zum Z1013 und Eigenbaucomputer als Drucker/Tastatur eingesetzt werden. Der Bauelementeaufwand zur Kopplung hielt sich dabei in Grenzen. Durch die Möglichkeit die Druckmechanik in Mikroschritten zu programmieren, konnten sogar Grafiken zu Papier gebracht werden. Ein optional erhältliches Centronics-Interface ermöglichte den Anschluß der Schreibmaschine an einen PC. Die Schreibmaschine "Präsident 6000i" ist Baugleich zur "Erika S3004 electronic. Auf dem Typenschild steht sogar: "made in GDR".
Thermodrucker K6303 / K6304
Der Drucker K6303 ist ein Thermo-Punktzeilendrucker mit einer Geschwindigkeit von 1-4 Zeilen /s (bei maximal 40 Zeichen/Zeile und RS232C- bzw. Centronics Schnittstelle.
Beim K6304 handelt es sich um einen Thermodrucker für gewöhnliches Faxpapier (Rolle) bzw. in Verbindung mit einem "CANON S50 Farbband" um einen Thermotransferdrucker für Normalpapier.
K6311 / K6313 / K6314
Bei der Druckerreihe K631x handelt es sich um 9-Nadel-Matrixdrucker für endloses Lochrandpapier (Leporello-Papier) oder mit aufgesetzter Papierführung für Normalpapier, allerdings ohne automatischen Papiereinzug. Die Druckgeschwindigkeit im Textdruck beträgt etwa 100 Zeichen/s. Mehrere Schriftarten können verwendet werden und die Drucker sind IBM-kompatibel. Bedruckt werden kann Papier bis zur Größe A4 (K6314 bis A3).
K6320 / Präsident 6320
Präsident K6320
Der unter dem Namen “Präsident 6320” vorrangig im Westen verkaufte Drucker war eine Weiterentwicklung des K6313. Am mechanischen Grundaufbau wurden keine Änderungen vorgenommen. Nur der elektronische Teil wurde an die Exportbedingungen angepaßt.
Werbeanzeige zum Präsident 6320 in einer westlichen Computerzeitschrift
Alle Druckertypen K63x konnten mittels sog. Interfacekassetten schnell an verschiedene Rechner angepasst werden (V.24, Centronics, C64 u.a.).
Die Kassetten wurde dazu einfach an der Geräterückseite eingesteckt.
"robotron" FX-1000
Dieser Drucker wurde unter dem Label "robotron" vertrieben, tatsächlich handelte es sich um einen original "Epson FX-1000".
Von einem hilfsbereiten Leser wurden zu den Schaltereinstellungen folgende Unterlagen zur Verfügung gestellt:
DIP1
DIP2
DIP3
Seriendrucker SD1152 / SD1157
SD1152/Modell 257
Druckprinzip: Typenraddruck, 96 Zeichen je Typenscheibe
Druckrichtung: bidirektional
Interface: RS 232C (V24), IFSS (20 mA Stromschleife), Centronics
Papierzuführung: Endlospapier (Leporello), Einzelblatt
SD1157 (leider kein Bild)
Druckprinzip: Einspaltennadelkopf: 9 Nadeln, oder Zweispaltennadelkopf: 2x7 Nadeln
Druckrichtung: bidirektional mit Druckwegoptimierung
Druckgeschwindigkeit: 100 Zeichen
Interface: RS 232C (V24),IFSS (20 mA Stromschleife), Centronics
Gewicht: ca. 35Kg
Plotter K6411 / K6418
Der K6411 als 8-Farben-Stiftplotter zeichnete bis zum Format A2 ca. 600mm/s und konnte üpber eine V.24-, oder IFSS-, oder IFSP-Schnittstelle betrieben werden. Die jeweilige Schnittstelle befand sich in einer auswechselbaren Einschubeinheit.
Zeichengenauigkeit: 0,1%
Kleinste Schrittweite: 0,025 mm
Gewicht: ca. 48 kg
Der Stiftwechsel erfolgte programmgesteuert aus einem 8-fach Magazin.
Technische Parameter des K6418:
Format: A3 (Arbeitsfläche 420 x 297 mm)
Zeichengenauigkeit: min. 0.1 mm
Stiftwechsel: Manuell
Interface: V.24, IFSS
Gewicht: ca. 16 kg
Grafik-Tablett K6405
Das Grafik-Tablett K6405 war im Zusammenhang mit dem Grafikzusatz-Programm DCPGX ab dem A7100 (A7150, EC1834...) einsetzbar.
Interface: V.24
Aktive Arbeitsfläche: 297 x 210 mm
Auflösung: 0,1 mm, Genauigkeit: 0,5 mm
Meßwertaufnehmer: Stift, Cursor mit Lupe
Genauigkeit +-0,1 mm bei Meßwertaufnehmer mit Lupe
Abmessungen: H x B x T : 35 x 490 x 410 mm
Masse ca. 5 kg
Computer-Farbmonitor K7226
|
Der Farbmonitor K7226 war vorrangig für das AUDATEC-System entwickelt worden
und somit auch für andere gesellschaftliche Bedarfsträger nur über
langwierige Genehmigungsverfahren (Bilanzanteil) verfügbar.
Weiteres - auch zu einigen technische Daten kann hier nachgelesen werden.
Außerdem liegen robotron-net umfangreiche
Service-Unterlagen vor (23MB!).
Im Gegensatz zu dem BWG1.0 (KCM38) wurde beim K7226 die etwas größere 50er
Bildröhre aus dem WFB eingesetzt.
Gerüchte zu einer Import-Situation können somit nicht bestätigt werden. |
Copyright © robotron-net.de, letzte Änderung 28.03.2018
|